Argan - Ökologie
Ökologie
Der Arganienwald erstreckt sich im küstennahen Süden von Marokko und im Hohen Atlasgebirge auf einer Fläche von 800 000 Hektar.
Arganien verbessern die Fruchtbarkeit des Bodens und beschatten diesen.
So können unter den vorherrschenden trocken-heißen Bedingungen andere Pflanzen im Schutz der Arganien wachsen.
Doch das Ökosystem ist bedroht und die Arganienbäume vermehren sich nicht mehr weiter.
Dies steht im Zusammenhang mit einer Übernutzung der Bäume für Brennholz, ihrer Blätter als Viehfutter aber auch durch ausbleibende Regenfälle.
Zu wenig Regen ist auch hier eine Folgen der Klimaerwärmung, die in diesem sensiblen Gebiet am Rand der Wüste auf dramatische Weise spürbar wird.
Um Agadir und Essaouira wurde 1998 ein Biosphärenreservat der UNESCO zum Schutz des Ökosystems und Lebensraumes der Arganie eingerichtet.
Hierher stammen die Arganfrüchte für das biozertifizierte Arganöl der Frauenkooperativen.
Was dem Fortbestand der Arganie mehr als anderes helfen kann, ist eine neue Wertschätzung für dieses Produkt.
Marktchancen und ein entsprechender Erlös für das traditionelle Arganöl der Berber machen die Pflege der Arganbäume und die Erhaltung der Wälder attraktiv.
Glücklicher Weise wurde der hohe ökologische Wert der Arganie als dürre- und salzverträglicher Baum auch in der Agrarforschung erkannt.
In Israel erprobt man seit Jahrzehnten die Vermehrung und den Anbau der Arganie und hat inzwischen Erfolg dabei.
Hier weiß man, dass Bäume und Wälder in Wüstennähe die einzige Möglichkeit sind, Winderosion, das Verwehen des fruchtbaren Bodens und den Schaden, den Sandstürme an Kulturpflanzen anrichten, zu verhindern.
Im ständigen Kampf mit der Wüste wurden besonders widerstandsfähige aber auch besonders ertragreiche Bäume ausgelesen und nun in Gartenanlagen ausgepflanzt.